Entwicklung der Deponie Gerst

In der Sitzung des Werkausschusses ESN im Juni 2017 berichtete der zuständige Dezernent auf Antrag der Freien Wählergruppe über die Entwicklung der ehemaligen Hausmülldeponie und gab eine Stellungnahme zu den Betriebsabläufen und der weiteren Gestaltung der Recyclinganlage, die durch die Fa. Gerst betrieben wird, ab. Der Sanierungsverlauf der alten Mülldeponie liegt nahezu im Plan. Der Umbau der Recyclinganlage und die zukünftigen Nutzungsebenen auf dem Gesamtgebiet werden noch einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen. Vorgesehen ist, das Gelände in Form eines „U“ umzubauen, erhöhte Lärm- und Staubschutzwälle auf dem Gelände sollen zu einer verstärkten Verminderung von Belastungen führen sowie die Wiederaufbereitung von Gesteinsfraktionen und deren Lagerung geordnet werden. Durch Fahrzeuge, die in die Recyclinganlage abbiegen wollen, entstehen insbesondere an Stoßzeiten lange Staus, die sich, je nachdem, bis zum Kreisel an der B 38 oder bis in Höhe des Sportplatzes des VfL ziehen. Um diese belastenden und ebenso für Fußgänger und Radfahrer gefährlichen Verkehrssituationen zu entschärfen, wurde eine zusätzliche Deponiezufahrt für LKW zwischen den noch bestehenden Häusern des Maifischgrabens und dem Rehbach geschaffen. Nachdem nun die Bewohner des Maifischgrabens in die Schlachthofstraße umgesiedelt worden sind, soll dezernatsübergreifend nach dem Abriss der Siedlung ein neues Verkehrskonzept im Rahmen eines Bebauungsplanes aufgelegt werden. Ziel ist es, bis zum Jahr 2024 die Maßnahmen abgeschlossen zu haben. Die Verschmutzung der Fahrbahn durch Staub und Schmutzfilm durch den laufenden Betrieb ist derzeit nur ungenügend in den Griff zu bekommen Nach Auskunft des Beigeordneten wird nach praktikablen Lösungen, wie vermehrtes Kehren bzw. Anschaffen einer Kehrmaschine mit besserer technischer Ausstattung, gesucht. Auch werden Vergabemöglichkeiten an die Stadtreinigung in Erwägung gezogen, welche dem Betreiber der Anlage dann in Rechnung gestellt werden sollen. Zurzeit würde, laut Verwaltung, zweimal täglich gekehrt werden. Langfristig sind betriebliche Maßnahmen angedacht, um durch verbesserte Reinigungssysteme, auch innerhalb der Anlage, und eine längere interne Fahrstrecke die Verschmutzung der öffentlichen Fahrbahn zu reduzieren.

Auf Grund der derzeitigen Ermittlungen durch die Staatsanwaltschaft wegen möglicher illegaler Abfallbeseitigungen auf dem Deponiegelände und einer Strafanzeige beantragte die FWG für die nächste Sitzung des Werkausschusses des ESN am 15. August 2017 um 18.00 h eine Berichterstattung über die aktuelle Situation mit Aussprache in öffentlicher Sitzung. Auch forderten wir, einen Vertreter der SGD einzuladen.

Werner Kerth

Petra Schweitzer